Blickwinkel jüdischer Filmemacherinnen

Im Herbst 2021 präsentiert die SK Stiftung Kultur ein neues genreübergreifendes Kurzfilmprogramm explizit jüdischer Filmemacherinnen. In zwei Kölner Kinos gibt das Programm einen Einblick in Themen, welche Frauen mit jüdischen Wurzeln in und außerhalb Israels beschäftigt.

Unser Beitrag zum Festjahr 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ steht im Zeichen des Brückenbauens unter jüdischen Filmschaffenden Frauen und jüdischem und nicht-jüdischem Publikum in Köln. Mit dabei sind gesellschaftlich relevante, anspruchsvolle und unterhaltende Kurzfilme aus den Sparten Spielfilm, Dokumentarfilm, Animation, Musikvideos und Werbefilm kuratiert von Birgit Hauska und Simon Rupieper. Die Auswahl beleuchtet jüdisches Leben im Exil und in Israel aus den vielfältigen reichhaltigen Blickwinkeln der künstlerischen und kritischen Auseinandersetzung junger Frauen mit jüdischen Wurzeln. Das Programm versteht sich auch als ein kultureller Beitrag um dem derzeit wachsenden Antisemitismus und Rassismus in Deutschland entgegen zu wirken, Heterogenität der Kultur zu ermöglichen und gleichzeitig gemeinsame Bezugspunkte für das gesellschaftliche Zusammenleben zu reflektieren und zu diskutieren.

 

 

Die Filme des Programms:

Home Made (IL, 2017, Shira Meishar, 13')
Eine Besitzerin eines kleinen Lokals (Evgenia Dodina) bereitet sich darauf vor ihren Laden zu schließen. Es ist ihr 50. Geburtstag. Leider kommen späte Gäste (Yoav Hait)... Ein Film über  Alternativen und Sehnsüchte des Lebens.

Bear with me (NL, 2019, Daphna Awadish, 5')
Ein Animationsfilm über Einwanderer, die ihre Heimat verlassen und aus Liebe Grenzen überschritten haben.

Neurim (IL ,2020, Shaylee Atary, 31')
Zwischen Orr und ihrem neuen Physiotherapeuten entwickelt sich eine aufregende Spannung, die ihrem Reha-Alltag im Haus ihrer Mutter neuen Wind verleiht.

Hydro Panic (IL, 2016, Yarden lipshitz, 2’)
Am Beckenrand einer Schwimmbadhalle entwickelt der Tänzer Noam Segal Bewegungsabfolgen, welche an Wellen und Wasserlebewesen erinnern.

Lost Horse - Asaf Avidan (D, 2020, Adi Halfin, 3')
Mit ihrer eigenen Kamera ausgestattet halten das Tänzerpaar Bobbi Jene Smith und Or Schraiber ihren intimen Alltag in einem ganz eigenen Genre des dokumentarischen Tanzfilms fest. Es entsteht ein außergewöhnliches, kraftvolles Musikvideo.
 
Daughter of the bride (IL, 2016, Tamar Rudoy, 15')
Die 26-jährige Tirza lebt in einer trüben und distanzierten Realität. Ein Familienfest zwingt sie, ihre Position in ihrer Familie zu finden. 
 
Home Alone (D, 2013, Adi Halfin, 2')
Gemeinsam mit Tänzer*innen des Bat Sheva Ensemble hat Adi Halfin einen energiegeladenen Kurzfilm geplanter und improvisierter Choreografien in einem verlassenen Gebäude geschaffen.