Special Screening: Nos queremos vivas! - Wir wollen einander lebendig!

Datum: Mittwoch, 06. März, 20:00 Uhr
Ort: Filmpalette Köln, Lübecker Str. 15, 50668 Köln
Tickets: Filmpalette Köln

Nos queremos vivas! – Wir wollen einander lebendig!    

Anlässlich des 8. März, dem internationalen Frauentag, zeigen die SK Stiftung Kultur in Kooperation mit der Beratungsstelle gegen patriarchale Gewalt, HennaMond e.V., ein internationales Kurzfilmprogramm, das feministische Zusammenschlüsse der letzten Jahrzehnte beleuchtet. Im Anschluss an die überwiegend dokumentarischen Arbeiten wird es eine Gesprächsrunde geben, in der die Rednerinnen über ihr feministisches Leben und Schaffen berichten. 

Über Feminismus zu sprechen, bedeutet nicht nur, den Fokus auf patriarchale Gewaltverhältnisse weltweit zu legen. Über Feminismus zu sprechen, bedeutet auch, eben die feministischen Kämpfe und den feministischen Widerstand in den Mittelpunk zu rücken, der sich gegen diese Gewalt organisiert. 

In dem Filmprogramm zeigen wir die Mobilisierung iranischer Frauen gegen patriarchale Zwänge nach der Revolution 1979, die Organisation indischer Frauen in den 80ziger Jahre gegen ihre prekären und oppressiven Arbeitsbedingungen als Dienstmädchen, Aufnahmen der ersten Frauendemo zum Internationalen Frauentag 1973 in San Francisco, einen aktuellen Einblick in die lateinamerikanische Frauenbewegung und ihren Kampf gegen die systematische Verletzung von Frauenrechten, sowie die Möglichkeiten kollektiver Arbeit von Frauen in Uruguay.  

Im Anschluss an das Screening sprechen unter anderem Sonja Fatma Bläser (Geschäftsführerin und Gründerin von HennaMond e.V.) und Neda Paiabandi (Teil des Women Life Freedom Unity Teams).  

Die Filme des Programms werden in Originalsprache mit englischen oder deutschen Untertiteln gezeigt. 

Filme des Programms

Molkarin (IN, 1981, Yugantar Film Collective, 25‘)
„Molkarin“ beleuchtet die oppressiven und prekären Arbeitsbedingungen von Hunderten von Dienstmädchen in der indischen Stadt Pune und beschreibt, wie die Frauen zusammenkommen, sich organisieren und für ihre Rechte kämpfen.

Mouvement de libération des femmes iraniennes: année zéro (IR/F, 1979, Des femmes filment, 12‘)
Am 8. März 1979 erheben sich die Iranerinnen für ihre Freiheit. Militante Aktivistinnen des Mouvement de libération des femmes („Die Bewegung zur Befreiung der Frauen“) reisen nach Teheran und demonstrieren mit ihnen. Sie filmen und verbreiten diese Bilder später in der ganzen Welt.

Tejedoras (UY, 2021, Agustina Willat, Ana Micenmacher, 16’)
In einer ländlichen Umgebung im Norden Uruguays betreiben Raquel und eine Gruppe von Frauen eine Weberei. Angesichts der Herausforderung der kollektiven Arbeit müssen sie mit alten Familienstrukturen kämpfen und nutzen die neuen Begegnungen, um sich als eigenständige Frauen zu behaupten.

Lichtjahre Voraus – Britta (DE, 2003, Katharina Hein, 3‘)
Die Nachfolgeband der legendären „Lassi Singers“ ist auch 2024 noch Lichtjahre voraus. „Ich kenn das Feeling und ich kenne auch den Sound / To be a woman and to be turned down.“ 

Un violador en tu camino – Las Tesis (CL, 2019, Nosotras Audiovisuales, 3’)
In der Performance “Un violador en tu camino“ (“Ein Vergewaltiger auf deinem Weg“) des chilenischen Kollektivs Las Tesis thematisieren die Aktivistinnen die Verantwortung staatlicher Institutionen an der systematischen Verletzung von Frauenrechten.

Sisters! (USA, 1973, Barbara Hammer, 8‘)
Sisters! zelebriert das lesbische Filmschaffen und verbindet collagenhaft Aufnahmen der ersten Frauendemo zum Internationalen Frauentag in San Francisco und der zweiten National Lesbian Conference. Hammer zeigt Aufnahmen von Frauen, die fröhlich feiern, sowie Bilder von Frauen, die traditionell „männliche“ Arbeit verrichten. 

Semiotics of The Kitchen (USA, 1975, Martha Rosler, 6’)
Martha Roslers Performance ist eine feministische Parodie der perfekten Hausfrau, in der sie Küchenuntensilien von A-Z vorführt. Wie Rosler selbst über ihre Performance sagte: „Wenn die Frau spricht, bennent sie ihre eigene Unterdrückung.“

Programmlänge: 73 Minuten

Kuration und Moderation: Luka Lara Steffen

Veranstalter