Themenfokus: Dialog (1)
Datum: | Freitag, 22. November, 21:30 Uhr |
Ort: | Lichtspiele Kalk / Kalk-Mülheimer Str. 130/132, 51103 Köln |
Tickets: | HIER |
Die SK Stiftung Kultur präsentiert den "Themenfokus: Dialog" beim KFFK N°18
“Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.” (Karl Jaspers, dt. Philosoph, 1883 – 1969)
Echokammern, Filterblasen, geschlossene Weltbilder. Das Gegenüber ist wie wir und gehört dazu, oder eben nicht wie wir und wird abgewehrt und kategorisiert. Doch Dialog kann gegen Spaltung helfen. Denn im Dialog liegt die Fähigkeit, unser Gegenüber nicht als Abweichung von uns selbst, sondern als eigenständiges Subjekt wahrzunehmen. Die Fähigkeit also, Widersprüche auszuhalten um sich als gleichberechtigte Subjekte auf Augenhöhe zu begegne. Zeit für ein Kurzfilmprogramm zu verschiedenen Formen von Dialog: nonverbal bis argumentativ, entschieden, therapeutisch, überraschend bis feinsinnig….
Freitag, 22. 11. um 21:30 Uhr Lichtspiele Kalk
Sonntag, 24.11. um 15.00 Uhr im Filmhaus
Am Sonntag laden wir im Anschluss zu einem Getränk und Dialog über die Filme ins Filmhaus Foyer ein.
Vom 21. bis 24.11. findet das Kurzfilmfestival Köln N°18 statt. In Kooperation mit dem KFFK vergeben wir den ersten Preis im Deutschen Wettbewerb, zeigen unser neuestes Kurzfilmprogramm und lassen das generationsübergreifende Filmprojekt "Gastarbeit und Familie" stattfinden.
HIER gehts zur gesamten Kooperation des KFFK mit der SK Stiftung Kultur.
Ab Anfang November gibt es HIER das gesamte Programm des KFFK.
Die Filme des Programms:
The Committee (FN, 2016, Gunhild Enger, Jenni Toivoniemi, 14‘)
Stellvertreter aus Schweden, Norwegen und Finnland sind zusammengekommen, um über ein Kunstwerk zu verhandeln. Dieses soll am geografischen Grenzübergang der drei Länder platziert werden. Über die Form des Werks muss jedoch intensiver verhandelt werden, als erwartet.
Airhostess-737 (GR, 2022, Thanasis Neofotistos, 16‘)
Es ist eine neue Zahnspange, welche einer Stewardess im Dienst Schmerzen verursacht. In Wirklichkeit ist da aber noch etwas Anderes, dass ihre Krise in der Luft ausgelöst. Mit aller Kraft und rotem Lippenstift versucht die Stewardess im Dialog mit den Kolleg*innen über ihre komplexe Situation hinwegzutäuschen.
Es Nervt – Die Goldenen Zitronen feat. LaToya Manly-Spain (D, 2019, Ted Gaier, Christopher Radke, Oloruntoyin LaToya Manly-Spain, 4‘)
Seit 40 Jahren prangern die Hamburger Punk-Band Die Goldenen Zitronen gesellschaftliche Missstände an. Dieses Mal gehört die Stimme der Sängerin Oloruntoyin LaToya Manly-Spain, die mit der Doppelmoral der wohlwollenden, weißen Linken abrechnet. Ma mère et moi (NL, 2023, Emma Branderhorst, 18‘) Die 17-jährige Kees kann es kaum erwarten, von zu Hause auszuziehen und nach Frankreich aufzubrechen. Nur ihre Mutter scheint für diese Abnabelung noch nicht bereit. Der gemeinsame Roadtrip ins neue Leben der Teenagerin entwickelt sich vor allem für Kees zum emotionalen Kraftakt. Dialog als Abgrenzung
Lormen (D, 2003, Julia Daschner, 4‘)
Der Kurzfilm in schwarz-weiß beschreibt ein Gespräch zwischen einem taubblinden Ehepaar. Im Hör- und Sehsinn stark beeinträchtigt, bedienen sie sich des "Lormens", eines Tastalphabets, bei dem Buchstaben und Syntax in die Hand getippt werden. Der Sound begleitet die Berührungen der kommunizierenden Hände. Dialog taktil sinnlich.
Heart Fruit (CH, 2022, Kim Allamand, 20‘)
Der Spätsommer heizt die Stadt auf, in der die Menschen nach ihrer eigenen Form der Liebe suchen. Blicke treffen sich in einer Bibliothek. Bei einem Workout diskutieren zwei Männer darüber, wo man Liebe kaufen kann. Ein Paar küsst sich innig. Kaum ist ein Match gefunden, ruft ein besseres Angebot an. Hier sprechen Körper und Blicke mehr als Worte.
Eko Fresh – Aber (D, 2018, Can Özev, 5‘)
Das „Aber“ ist eine Diskursstrategie und wird von Eko Fresh als scheinbare Universalwaffe gegen andere Meinungen enttarnt und als Freibrief für Hetze und Hass. In diesem gerappten Dialog gelingt es auf präzise Weise, die Ressentiments rund um die Integrationsdebatte gegenüberzustellen und für Austausch und gegenseitigen Respekt zu werben