Connect - Disconnect

Analog-digitaler Kunstworkshop für zwei Generationen

Datum: 04.02.-07.02.2019
Ort: SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, 50670 Köln
Tickets: Mail an rupieper( at )sk-kultur.de

Workshopleitung: Johanna Reich (Künstlerin) und Dulce Jiménez (Tänzerin)
Teilnahme: Acht Personen ab 55 Jahren und acht Schüler*innen des 11. und 12. Jahrgangs der Gesamtschule

Der Workshop fand in Kooperation mit der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Köln-Vingst statt.

 

Zehn Schüler*innen zwischen 17 und 19 Jahren und sieben ältere Menschen zwischen 55 und 71 Jahren  haben sich vier Tage lang vernetzt, verknüpft, brachten analoge und digitale Welten in Verbindung, stellten eigene Erinnerungen vor und verknüpften diese neu und live zu einer eigenen öffentlichen Performance. 

Ausgangspunkt waren kleine mitgebrachte Gegenstände der Teilnehmer*innen an ein glückliches Erlebnis, die sie gleich am ersten Arbeitstag mit zum gemeinsamen Workshop in die Schule gebracht haben. Was habe ich mitgebracht? Warum habe ich das mitgebracht? Welche Bedeutung hat der  mitgebrachte Gegenstand für mich persönlich? Mit diesem intimen Einstieg stellten die jungen und älteren Teilnehmer*innen direkt Kontakt untereinander her. Zudem wurden die kleinen Geschichten zur späteren Verwendung auf einem Soundrecorder aufgezeichnet. Im zweiten Schritt fotografierte jedes Tandem die mitgebrachten Gegenstände in einem gemeinsamen Bild. Der nächste künstlerische Schritt war die Live-Projektion des „Fotos von zwei mitgebrachten Gegenständen“ auf die Körper der Teilnehmenden. Welche Haltung nehme ich a.) zu meiner*m Partner*in und b.) zu dem projizierten Gegenstand oder Bild ein? Am Ende des Tages standen jeweils drei festgelegte performative Bewegungen für jedes Generationentandem, die aufgeführt und gemeinsam besprochen wurden.

Am zweiten Arbeitstag wurden die Collagen von Hannah Höch und Marianne Brandt vorgestellt. Kleine Bewegungsübungen und Warm-Ups brachten uns Teilnehmer*innen auch
körperlich näher zusammen. Diesmal hatten wir ein Foto, das mit einer intensiven freudigen, traurigen oder spannenden Erinnerung verbunden ist, mitgebracht. Die Fotos wurden nochmal abfotografiert, zerschnitten und neu als Collage zusammengesetzt. Auch diese Bilder wurden wieder projiziert – diesmal war die Aufgabe, in der Live-Performance die Objekte in der Collage ähnlich wie im Animationsfilm zum Leben zu erwecken. Die Teilnehmer, die dabei in die Projektion traten, interagierten so mit den projizierten Collagen, ein Kreislauf von digital und analog, Körper und Projektion, Geschichte und Teilhabe entstand.

Am dritten Tag wurden die Erinnerungen, die Bilder, Fotografien, Collagen, aufgenommenen Tondokumente zu einer kleinen Live Geschichte zusammengefügt, geschnitten, geprobt, aufgeführt, besprochen, verworfen und neu zusammengesetzt.

Am vierten Tag wurde es nochmal ganz aufregend und spannend, denn jetzt kam die Öffentlichkeit dazu. Was bisher in der kleinen Gruppe gezeigt wurde, sollte sich jetzt öffentlich behaupten.