Achtung Baustelle - Ein Animationsfilmprogramm über den Wandel

Datum: Montag, 12. Dezember 2022
Ort: Filmhaus Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln
Tickets: Website Filmhaus Köln

 

Der Kurzfilm ist ein eigenständiges und innovatives Medium, das als künstlerische Ausdrucksform und Experimentierfeld von jungen und etablierten Filmschaffenden gleichermaßen genutzt wird. Ein Kurzfilm kann sämtliche Genres, Gattungen und Filmformen bedienen – er ist vielfältig und großes Kino.

Um dem Kurzfilm eine größere öffentliche Wahrnehmung und eine regelmäßige Plattform zu verschaffen, startete am 10. Januar 2022 im wiedereröffneten Filmhaus Köln unsere neue Veranstaltungsreihe als Kooperation zwischen KFFK/Kurzfilmfestival Köln, der SK Stiftung Kultur und dem Filmhaus Kino.  Die Programme werden im Wechsel zwischen den drei Kooperationspartner*innen kuratiert und bieten somit eine breit gefächerte Auswahl an Themenschwerpunkten. 

Der "Short Monday" findet regelmäßig am zweiten Montag im Monat um 20 Uhr im Filmhaus Kino, Maybachstraße 111, 50670 Köln, statt.

Montag, 12. Dezember: Achtung Baustelle - Ein Animationsfilmprogramm über den Wandel (präsentiert von der SK Stiftung Kultur)

Veränderungen gehören zum Leben. Je nach Situationen lösen sie in uns unterschiedliche Gefühle von Machtlosigkeit, von Widerstand bis hin zu Neuerfindung aus. Doch wie geht man damit um? Welche Gefühle und Kräfte werden in uns ausgelöst? Wie erfindet man sich neu? „Achtung Baustelle“ erforscht den Begriff „Baustelle“ von architektonischen Momenten ausgehend bis zu der Thematik des Umbruchs und der miteinbezogenen persönlichen Veränderung.

Obwohl der künstlerische Animationsfilm mit seiner grenzenlosen Ausdruckskraft sowie stilistischen Vielfalt sich an ein erwachsenes Publikum richtet, befindet er sich noch immer neben dem Mainstream und im Abseits der Kinolandschaft und Filmförderungen. Die Animationskunst hat in der Filmkultur dazu beigetragen, dass avantgardistische Ästhetiken und Erzählformen in den Mainstream eingedrungen sind – deshalb wollen wir mit unserem Kurzfilmprogramm den Animationsfilm wieder etwas in den Mittelpunkt rücken.

Filme des Programms:

Breathe ( ZA, 2020, Diek Grobler, 4')
Als die Angst vor dem COVID -19-Virus weltweit auch in Südafrika zunahm, haben die Künstler isoliert voneinander diesen Stop-Motion Film realisiert. Die Animation, die von Diek Grobler inszeniert ist, verwebt sich  mit einem Klanggedicht von Mart-Marie Snyman und James Frank Robb.

The designers (US, 2018, Rohan McDonald, 4')
Ein Kampf um Raum, Ästhetik und Glieder zwischen einem gierigen Riesen aus der Stadt und seinem Gegenüber aus dem Berg.

4min15 au révélateur (CA, 2015, Moïa Jobin-Paré, 5')
Eine junge Frau schaut und erfasst, entwickelt und kratzt. Sie näht Bilder zusammen. Die Fragmente einer Stadt mit gemischten Techniken.

Quälen (torturing) (DE, 2013, Rebecca Blöcher, 4')
Der Film Quälen basiert auf dem gleichnamigen Gedicht von Etta Streicher. Er erfasst Gefühle wie das nicht Aussprechen können, die Füße stillhalten zu müssen oder erst in einen sauren Apfel beißen zu müssen, um innere Freiheit zu erlangen. Und letztendlich wie die Welt von individuellen Geisteszuständen beinflusst wird.

A Comparison (D, 2014, Simon Schnellmann, 1')
Das nicht gedopte Pferd schneidet im Verglich zum gedopten Pferd schlecht ab. Es bleibt ungeliebt und wird verstossen, doch am Ende findet es seinen Platz in der Gesellschaft.

Fleck ((D, 2021, Simon Schnellmann, 1')
Auf dem rechten Fleck…

Cachorro Loko (D, 2015, Igor Shin Moromisato, 5')
Ein Stau hält die ganze Stadt auf. Nur die „Cachorros Lokos“, brasilianische Motorradkurriere, können sich an den stehenden Autos vorbei drängeln. Aber nicht jeder Weg führt ans Ziel…

Nekropolis (D, 2010, Kerstin Gramberg, 3')
Nekropolis – eine Stadt, die sich als eigenständiger Organismus rhythmisch zwischen Konstruktion und Dekonstruktion bewegt.

Das kleine Neuron (D, 2020. Pengyu Huang, 15')
Die durch den Film führende Animationsfigur 'das kleine Neuron' erzählt die Lebensgeschichte des im Sterben liegenden Vater der Filmemacherin. Sie führt von der durch politische Kampagnen geprägten Mao-Ära bis in die hyperkapitalistische Gegenwart. Mit der Gesellschaft wandelt sich auch die Einstellung - vom Glauben an die Mao-Doktrin bis zur heutigen Überzeugung von der Macht des Geldes.

Kuratiert von Pauline Flory, Kerstin Gramberg und Birgit Hauska.

Weitere Informationen HIER

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